Auschnitte aus Zeitungensberichten und Inteviews
"Wie wohnt ein bekennender Linker, der sich als Anwalt der Armen versteht? Als Mieter in einer Plattenbausiedlung? So etwas gibt es kaum in Sindelfingen. Eine gehobene Landhausvilla oder schicke Stadtwohnung hat Richard Pitterle, seit vier Jahren Bundestagsabgeordneter der Linken für den Kreis Böblingen, aber auch nicht. Das wäre auch unpassend. Er lebt in einer Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus am Rand des Stadtteils Eichholz. Nicht weit von hier, in der Watzmannstraße, ist er aufgewachsen – keine Gegend, in der Begüterte leben. Elf Jahre war er alt, als er aus Tschechien nach Sindelfingen kam, die Familie durfte als Spätaussiedler einreisen. Die Eltern arbeiteten beim Daimler.".
Aus dem Artikel: Ein fleißiger Linker, der Tango tanzt, Stuttgarter Zeitung vom 28.8.2013
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"Ich habe Biermann angesprochen, weil ich seine Lieder immer schon gut fand", erzählt Pitterle. Er habe Biermann von seiner Kindheit erzählt. Pitterle wurde 1959 in der früheren Tschechoslowakei geboren, mit seinen Eltern siedelte er später nach Baden-Württemberg um. Biermann war beeindruckt von Pitterles Werdegang, dennoch habe er ordentlich gegen die Linkspartei ausgeteilt. "So links wie ich mal war, werden Sie nie werden", wettert er.
Aus dem Artikel: Ein Linker findet Biermann klasse - ntv- 14.11.2014
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"Als leidenschaftlicher Tangotänzer und Fan von Salsamusik, die er gelegentlich auch als DJ auflegt, war der Sindelfinger Bundestagabgeordnete Richard Pitterle bisher bekannt. Seit der Feierstunde im Bundestag zum Mauerfall am vergangenen Freitag weiß die ganze Republik, dass der 55-Jährige auch Lieder von Wolf Biermann liebt. Als einziger Abgeordneter der Linken sang Pitterle den Song „Ermutigung“ mit. Auch die verbalen Attacken des Liedermachers gegen die Linken parierte der Sindelfinger, der auch im Gemeinderat sitzt, mit einem Lächeln. Das sorgte bundesweit für Aufmerksamkeit bei den Medien."
Aus dem Artikel: Sindelfinger Linker in Berlin„Biermann kann mich nicht verbittern“ Stuttgarter Zeitung vom 8.11.2014
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Pitterle Ich weiß natürlich nicht, was in vier Jahren ist. Vielleicht bin ich da so glücklich mit meiner Anwaltstätigkeit, dass ich keine Lust mehr habe, erneut für den Bundestag zu kandidieren."
Aus dem Artikel: Clemens Binninger und Richard Pitterle: „Mein Seelenheil hängt nicht daran“ - Stuttgarter Nachrichten vom 15.7.2017
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"Pitterle einen alten Linken zu nennen, ist nicht ehrenrührig – unabhängig von seinen 58 Jahren. Als 15-Jähriger begann er seinen Kampf gegen Faschismus und für Frieden. 1990 trat er der PDS bei, im Gründungsjahr, und wurde Schatzmeister des Landesverbands Baden-Württemberg. Sechs Jahre später gehörte er zu den Gründern der Rosa-Luxemburg-Stiftung im Land. 2009 begann für ihn die Zeit im Bundestag. Was ihm bleibt, ist sein Sitz im Gemeinderat und die Erinnerung an das, was er in Berlin geleistet hat."
Aus dem Artikel: Bundestagskandidat Richard Pitterle, Die Linke Ein Enttäuschter wirbt mit Rosen, Stuttgarter Zeitung vom 15.9.2017
Die Zeichen stehen auf Abschied, doch Richard Pitterle macht Wahlkampf, als sei nichts passiert. Kaum zurück aus dem Urlaub, schmeißt er sich in seinen blauen Anton und klebt Plakate. Für die Linke und für sich. Der 58-Jährige holt Gregor Gysi und den Fraktionsvorsitzenden der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, zum Wahlkampf in den Landkreis und steht treu und brav an den samstäglichen Infoständen auf den Marktplätzen seinen Mann. So wie es sich für einen Wahlkämpfer gehört, der nach Berlin will. Das hat 2009 und 2013 geklappt. Der Sindelfinger Stadtrat schaffte über die Landesliste der Linken in Baden-Württemberg den Einzug in den Deutschen Bundestag. Dort hat sich der Jurist im Finanzausschuss einen Namen gemacht und zum Beispiel wegen der unsäglichen Cum-Ex-Geschäfte der Regierung und Wolfgang Schäuble unbequeme Fragen gestellt. Davon bleibt der Finanzminister in der neuen Legislaturperiode verschont....Für Richard Pitterle ist das persönlich ein Schlag ins Kontor, doch sein Engagement für die Sache und für die Politik der Linken lässt er sich nicht madigmachen. „Ich hadere nicht mit meiner Partei“, bekennt er ein halbes Jahr nach dem Parteitag. Der 58-Jährige will auch ohne realistische Chance auf ein Mandat in Berlin „die Interessen der Menschen vertreten, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“. Dass so ein Volksvertreter im wahrsten Sinne des Wortes mit größter Wahrscheinlichkeit nicht mehr dem Deutschen Bundestag angehören wird, ist jammerschade."
Aus dem Artikel: SZ/BZ 30.8.2017 „Ich bin Tänzer, aber kein Traumtänzer“
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"Bei der Debatte über den Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses zu den sogenannten Cum-Ex-Geschäften sprach der Linken-Abgeordnete Richard Pitterle von "haarsträubenden Fehlern" und "Versagen" im Finanzministerium....Die Opposition gibt den Finanzbehörden eine Mitschuld daran, dass Steuergeld über Jahre ungestört in die Taschen von Steuertricksern wandern konnte. "Gut bezahlte Beamte mussten zugeben, dass sie unterbesetzt waren, die Geschäfte nicht verstanden oder sich nicht zuständig fühlten", fasste der Linken-Abgeordnete Richard Pitterle das Ergebnis der Ermittlungen des Untersuchungsausschusses zusammen. Nennenswerte Gegenwehr gegen die Vorschläge der Finanzlobby habe es im Finanzministerium über die Jahre nicht gegeben....Linken-Finanzexperte Pitterle forderte dagegen, "Banken nicht länger mit Samthandschuhen anzufassen. Jedem Bratwurstverkäufer entzieht man die Gewerbeerlaubnis, wenn er einmal die Wurst fallenlässt. Und wenn Banken auf Kosten der Allgemeinheit Geschäfte machen, soll das in Ordnung sein?"
Aus dem Artikel: Steuerskandal im Bundestag "Merkel hat keine Silbe zu Cum-Ex gesagt""Merkel hat keine Silbe zu Cum-Ex gesagt" n.tv vom 23.6.2017
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„Mit dem Jahressteuergesetz 2007 konnte dann auch der dümmste Finanzhai nochmals nachlesen, dass man fröhlich Cum-Ex-Geschäfte über das Ausland machen konnte. Und so geschah es dann auch, die Cum-Ex-Party kam so richtig in Gang. Über die Jahre bildete sich eine regelrechte Cum-Ex-Mafia, ein Netzwerk aus Beratern, Banken, und Investoren.“
So Richard Pitterle, der für die Partei „Die Linke“ Mitglied im Bundestagsuntersuchungsausschuss war."
Aus dem Artikel: Tricks oder SteuerdiebstahlWer haftet für Cum-Ex-Geschäfte?Wer haftet für Cum-Ex-Geschäfte? Deutschlandfunk vom 23.02.2019
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"Pitterle sagte, die Ermittlungen hätten eindeutig ergeben, dass der Finanzverwaltung katastrophale Fehler unterlaufen seien, „die den milliardenschweren Raubzug der Cum-Ex-Mafia überhaupt erst ermöglicht haben“. Die Behauptung von CDU/CSU und SPD, die Finanzverwaltung habe keine Fehler gemacht, sei „fast schon bemitleidenswerter Versuch, die verantwortlichen Finanzminister Steinbrück und Schäuble aus der Schusslinie zu bringen“.
Aus dem Artikel: STEUERBETRUG:Wer ist schuld am Cum-Ex-Skandal?Wer ist schuld am Cum-Ex-Skandal? FAZ vom 20.6.2017
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»Das war ein leichtes Spiel für die Cum-Ex-Szene«, fasst Richard Pitterle die Ergebnisse aus dem Cum-Ex-Untersuchungsausschuss des Bundestages zusammen. Ein Jahr lang versuchte der LINKEN-Politiker zusammen mit anderen Bundestagsabgeordneten, Licht ins Dunkel des vermutlich zwölf Milliarden Euro teuren Steuerskandals zu bringen.
So hätte eigentlich der dem Ministerium unterstellte Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die krummen Deals der Banken und Investoren eigentlich auffallen müssen. »Das Bundesfinanzministerium und die ihm zugeordnete BaFin waren bei den Cum-Ex-Geschäften jahrelang ein Totalausfall«, sagt Pitterle. Gerade dort hätte man die Zuverlässigkeit »womöglich krimineller Bankvorstände« in Zweifel ziehen müssen......Für Pitterle ist es deswegen der vermutlich größte Verdienst des Ausschusses, Schäuble bei den sogenannten Cum-Cum-Deals zum Handeln gedrängt zu haben. »Dort würden sonst immer noch Milliarden den Bach runter gehen.« Auch diese Geschäfte waren jahrelang bekannt. Erschwert wurden sie erst letzten Sommer.
Aus dem Artikel: Beim Bundesfinanzministerium hat man aus dem Cum-Ex-Skandal wenig Konsequenzen gezogen, Neues Deutschland vom 20.2.2017
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"Sommerzeit – Zeugniszeit. Zur parlamentarischen Sommerpause hat das Internetportal abgeordnetenwatch.de Schulnoten für das Antwortverhalten der Volksvertreter vergeben. Insgesamt kamen die Abgeordneten aus Baden-Württemberg auf 33-mal „sehr gut“, siebenmal „gut“, achtmal „befriedigend“, siebenmal „ausreichend“, zehnmal „mangelhaft“ und zwölfmal „ungenügend“.
Eine glatte Eins erhielt der Maichinger Clemens Binninger (Bild: z). Der CDU-Bundestagsabgeordnete beantwortete alle 153 von Bürgern an ihn gestellten Fragen. Auch der Sindelfinger Linke-Abgeordnete Richard Pitterle (Bild: z) kam auf 100 Prozent beantworte Fragen und bekam dafür ebenfalls ein sehr gut."
Aus dem Artikel: "Binninger und Pitterle sehr gut" SZ/BZ vom 8.8.2016