Wenn ich mich als #Salsero bezeichne, dann nicht einfach deswegen, weil ich ein Salsa-Tänzer bin.
Salsero zu sein, drückt die Zugehörigkeit zu einer Menschengruppe aus, die Salsa als Lebensgefühl empfindet, als eine tiefe Leidenschaft, die ihr Leben bereichert. Es gibt in Salsa verschiedene Tanz- und Musikstile. Ich bin sowohl tanzmässig als auch musikalisch dem kubanischen Stil verfallen. Wenn die Salsamusik so richtig kubanisch ist und eine Tanzpartnerin richtig gut kubanisch tanzt, dann gehe ich in Tanz und Musik auf. Ich kann so am besten meinen Stress abbauen. Salsa kann zu einer Droge werden, kann süchtig machen. Aber es ist die gesundeste der Süchte.
Angefangen hatte ich mit dem Tanzen viel zu spät. Erst mit 30 Jahren habe ich mit meiner Frau Tanzkurse in "Standart und Latein" bei der Tanzschule Bode in Sindelfingen, später in Böblingen belegt. Dann haben wir bei Anke Bode 10 Jahre lang in einem Tanzkreis getanzt. Dies obwohl der erste Tanzlehrer bei der Tanzschule Bode mir im Vertrauen sagte, ich hätte zum Tanzen kein Talent. Dann fuhr ich 2001 mit meiner Frau anlässlich eines runden Hochzeitstags für eine Woche nach Kuba. Dort tanzten die Menschen einen Tanz, von dem ich nicht wußte, wie er heißt. Aber ich wusste, ich möchte so tanzen wie sie. In Cuba heißt Salsa tanzen "baillar Casino". Ja, ich habe mich in Kuba vom Salsa-Virus angesteckt. Bekanntlich gibt es dagegen kein Gegenmittel, also sollte man sich nicht wehren, sondern das restliche Leben Salsa-tanzend genießen. Denn bekanntlich, wer nicht genießt, ist ungenießbar. Ohne andere Tanzschulen abzuwerten, möchte ich zwei empfehlen: Tanzschule viadanza und Tanzschule Clavisol.
Am meisten habe ich bei den vielen Tanzreisen nach Kuba von denen proftiert, die von viaDanza Tanzreisen organisiert waren. Für alle die Salsa lernen wollen ist diese Organisation erste Wahl. Wer Salsa im Einzelunterricht lernen oder vervollkommnen möchte, kann dies bei C`Baila -Escula de Baile- bei Tais-Li Wong Alemán in Havanna tun.
Seit einigen Jahren lerne ich mit meiner Frau auch Tango Argentino. Auch ein sehr schöner Tanz mit einer eigenen Tanzszene. Er hat einen ganz anderen Charakter als Salsa. Salsa ist, wie wenn man Fussbal spielen geht, mit viel Körpereinsatz. Tango Argentino ist, wie wenn man in die Oper geht. Zu Beginn habe ich gedacht, ich könnte auch ein guter Tanguero werden, aber trotz der sehr guten Tango-Tanzlehrer und Tanzlehrerinnen, die ich bisher hatte und auch wenn ich Tango gerne tanze, wenn die Tanzfläche nicht gerade zu voll ist, habe ich im Gegensatz zu meiner Frau nicht so richtig Feuer für Tango gefangen. Tango-Tanzen wurde bei mir nie eine Sucht. Auch hier will ich zwei Tanzschulen hervoheben, die mich im Tango ausgebildet haben: Tango Ocho in Stuttgart und Tangoloft in Stuttgart.
Bei meiner Wahl in den deutschen Bundestag im September 2009 wurde ich zum ersten Salsero in diesem Parlament und habe vielen Salseras und Salseros ermöglicht, das politische Berlin zu erleben, weil ich immer eine Anzahl von Plätzen bei den Besuchergruppen für meine Freunde aus der Salsa-Szene freigehalten habe. Zweimal haben wir auf der Reichstagskuppel Rueda getanzt. Einmal hat mein Mitarbeiter unseren Tanz aufgenommen. Es kann hier angesehen werden.